Durchgärtnern 2025
Ende Juni:
Bartnelken, Goldlack, Stiefmütterchen, Hornveilchen, Akelei und Vergissmeinnicht … auch sie gehören zum Gärtnern dazu und sollten jetzt ausgesät werden, damit sie uns im kommenden Jahr mit ihrer Blütenpracht wieder einmal hinreißen und wir den Insekten einen reich gedeckten Tisch bieten können.
Die Blumen sind die ersten Boten des bevorstehenden Gartenjahres und sie motivieren mich immer wieder anzufangen.
Meine Lieblingsblumen sind die Bartnelken. Mit ihrer Farbfülle, ihrer Beständigkeit und ihrem aparten Duft lassen sie in mir bis in meine tiefste Kindheit hinein schönste Erinnerungen erwachen. Dann der Goldlack mit seinen gelben, orangen bis bräunlichen Blüten, die schon im warmen März duften und ihre Pracht zelebrieren. Die Tausendsassa Stiefmütterchen und ihre kleinen Geschwister die Hornveilchen gehören dazu, ebenso der Fingerhut, die Marienglockenblume und der Muskatellersalbei.
21. Juni = Sommeranfang:
Der Juni schenkt uns schon viele Früchte, die bereits zu ernten sind und uns mit ihrem Geschmack und Duft genüsslich verzaubern. Andere Früchte in unseren Gärten dürfen noch reifen. Sie sind wunderschön und stehen mit ihren Formen und Farben den blumigen Kolleginnen in nichts nach:
Brokkoli-Ernte zu Pfingsten
Leckeres Pasta-Brokkoli-Rezept:
Brokkoli in kleine Röschen schneiden und in Salzwasser bissfest blanchieren — Nudeln im Brokkoliwasser kochen — Parmesan reiben — Knoblauch klein schneiden oder pressen — alles mit einem Pesto vermengen — und dann warm oder kalt als Salat genießen
Guten Appetit!
Einblick in den Garten von Rhea und Tobias, die ihre gärtnerischen Ideen und Erfahrungen so umgesetzt haben:
Im Mischkulturbeet teilen sich Salate und Kohle in friedlicher Nachbarschaft zur gegenseitigen Unterstützung eine Fläche
Das Kartoffel-Mulch-Beet ist aus langjähriger Erfahrung so gestaltet: die Mulchdecke hält die Feuchtigkeit und versorgt Kleinstlebewesen mit Nahrung
Das Tomatenbeet ist ein flaches Hochbeet, bestehend aus Gartenunkräutern mit Wurzeln und Samen, die halb verrottet sind. Pappe dient der Abdeckung mit ausgeschnittenen Pflanzlöchern für die Tomaten. Dieses Beet zeigt eine gut durchdachte Methode, denn die verrottenden Pflanzen erzeugen Wärme, geben Nährstoffe und Feuchtigkeit frei. Die Pappe hemmt die Verdunstung, ist ein zusätzlicher Wärmespeicher und sorgt auch dafür, dass keine Unkrautsamen aufgehen.
28. Mai – Seit 132 Jahren GÄRTNERN in Eden
Liebe Edengärtnerinnen und Edengärtner,
haben wir nicht heute alle ein wenig Geburtstag, denn Eden wird heute 132 Jahre alt und einer der ursprünglichen Edengedanken war ja das Gärtnern.
Geht in den Garten und schaut feierlich auf eure Errungenschaften der letzten Monate. Es wird sich lohnen. Auch wenn es Schweiß und Mühe gekostet hat und auch Sorge bestand, weil das Wetter nicht passte und das eine oder andere doch nicht so wollte, wie es vordergründlich ins Auge fällt. Nein, heute darf das Erfreuliche uns zublinzeln und sagen: Es ist doch gut was ist.
Die ersten fünf Monate Durchgärtnern haben wir gemeistert. Bei der letzten Offenen Gartenrunde staunte ich nicht schlecht als die vielen zu tauschenden Pflanzen von Hand zu Hand gingen. Jedes Mal ist es eine Freude, wenn wir voneinander erfahren, was uns besonders gelungen ist, wir aber auch den tröstlichen Zuspruch erhalten, wenn mal etwas daneben ging.
Also, macht einfach weiter, denn es lohnt sich immer etwas im Garten zu tun. Es fühlt sich doch gut an, etwas geschaffen zu haben, der Mutter Erde so nahe gewesen zu sein und mitzuhelfen, ein wenig der schwindenden Biodiversität entgegen zu wirken und zu guter Letzt hochwertiges und wohlschmeckendes Obst und Gemüse sein Eigen nennen zu können.
Brokkoli und Wirsing wachsen heran
Tomaten nun endlich im Freiland
Was gibt es jetzt im Garten zu tun? Viel, denn die Natur gibt jetzt so richtig Vollgas und die Gartenarbeit scheint einem manchmal über den Kopf zu wachsen. Alles auf einmal geht nicht, das ist doch klar. Die Beete von Beikraut befreien, Wintergemüse aussäen, vorgezogene Pflanzen wie Gurken, Tomaten, Zucchini, Kohle, Salate usw. in die Erde bringen und natürlich die ersten Früchte unserer Arbeit zu ernten, zu verarbeiten oder am besten gleich aufzuessen.
Ein Tipp: Es ist ratsam noch einmal bis Mitte Juni Gurken, Zucchini und auch Kürbisse auszusäen. In den letzten Jahren war zu beobachten, dass die genannten Kulturen immer mal wieder durch Mehltau ausgefallen sind. Da diese Gurkengewächse eine kurze Entwicklungsdauer haben, lohnt es sich, um einem Totalausfall entgegen zu wirken.
Ein Blick in Waltrauds Garten Mitte Mai:
In den Tonnen-Hochbeeten wächst und gedeiht es
… und der Schnittlauch blüht prächtig, das Tipi für die Bohnen steht
Die Erdbeeren sind gut verpackt –
denn es ist ab und zu doch noch recht kühl und gut gegen das Austrocknen des Bodens
Gärtners Leid und Gärtners Freud
Was hatten wir nicht schon für ein Wetter. Der Mai begrüßte uns viel zu warm, dann war es wieder viel zu kalt und wie fast immer ist es viel zu trocken.
Ein ganz alter Gärtnermeister sagte mal zu mir: Der Gärtner hat viele Feinde. Seien es die Schleimer oder die Sauger, der wuchernde Giersch und die hartnäckige Quecke und natürlich das fast immer nicht passende Wetter.
Und doch zeigt uns das Gärtnern auch eine ganz andere Seite. Langsam können wir schon ernten. Spargel, Rhabarber, Salate, Radieschen sowie Kräuter landen immer mehr in unseren Küchen.
Dass das so bleibt und wir aus unserem Refugium einen Obst- und Gemüselieferanten machen, sollten wir nach dem Motto ES WIRD DURCHGEGÄRTNERT mit Folgeaussaaten und Pflanzungen nicht zögerlich sein. Denn jetzt geht es erst so richtig los. Wenn sich die Eisheiligen (ich könnte darauf wirklich verzichten) endlich verabschiedet haben, können wir so richtig durchstarten.
Bohnen, Gurken, Tomaten, Kürbisse, Salate, Kohl was das Zeug hält, Rote und Bunte Bete, Mangold, Möhren, Zuckermais, Erbsen und natürlich ganz viele Sommerblumen für unsere Seelen und Vasen und insbesondere für die vielen Helfer – die Insekten – kommen in die Erde.
Wie sieht es gerade in unseren Gärten aus und was ist zu tun?
Das Frühjahr kommt so richtig in Fahrt. Deutlich länger werden die Tage und die Vegetation zeigt uns das mit einer unübersehbaren Blütenpracht. Auch in unseren Edener Gärten kann man sich nicht genug sattsehen. Die Obstbaumblüte hat wohl jetzt den Höhepunkt erreicht, ein paar Winteräpfel und auch die Quitten werden bald in Blüte gehen, es folgen Walnuss und Maronen. Dann ist das große Blühen in unseren Gärten schon wieder vorbei. Doch es geht natürlich weiter, aber nicht mehr so opulent. Die Kräuter, stehengelassene Kohlgewächse, Zwiebeln, Porree, Petersilie, Mangold, Salate usw. aus dem Vorjahr gehen in die generative Phase, blühen auf, locken Insekten an und bilden Samen aus. Auch hier sehe ich eine gute Gelegenheit zu ernten. Wenn es sich bei unseren Kulturen um Biosaatgut handelt, können wir den Samen ernten und wieder verwenden.
Blühender Grün- und Palmkohl
Was steht an? Wer Gurken, Zucchini, Kürbisse und Melonen ernten möchte, sollte unbedingt mit den Aussaaten beginnen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 20°C und 28°C. Auch die Bohnen können in Töpfen im geschützten Raum vorgezogen werden. Ich habe das in den letzten Jahren so praktiziert, denn allzu oft wurden die Keimblätter, waren sie erst einmal da, auch gleich wieder über Nacht abgefressen.
Wir haben noch nicht einmal den Sommer erreicht und doch sollten wir auch schon an das Wintergemüse denken. Der Winterporree sowie der Rosenkohl können in den ersten Mai-Wochen ausgesät werden. Beide Kulturen benötigen wirklich viel Zeit.
Ich wünsche euch viel Erfolg in eurem Garten, aber auch die Muße mal nichts zu tun und einfach nur die wärmende Sonne zu genießen, dem Vogelgesang lauschen und mit geschlossenen Augen den Duft der Blüten wahrzunehmen.
Es wächst und wächst:
… im Gewächshaus und im Frühbeet
Erste Ernte im April:
Frühlingszwiebeln und Radieschen aus dem Gewächshaus
Kopfsalat aus dem Frühbeet und Asia-Salat aus einem Hochbeet an der Südhauswand
Zwischenstandmeldung Ende März
- Wir sind in der Sommerzeit angekommen und ein verregneter Sonntag hat endlich der Natur etwas Wasser gebracht
- So manche Salate und frühe Kohlsorten haben im Garten ihren Platz gefunden
- Auf den Fensterbänken der Südfenster wird es immer enger, denn die Jungpflanzen-Kinderschar kommt in die Pubertät, im schlimmsten Fall schießen sie in die Höhe und bekommen so ihre Schwierigkeiten
- Guter Rat und Tat sind notwendig, um den Überblick zu behalten
- Alle mediterranen Pflanzen bleiben noch in der warmen Stube
- Pflanzen, wie Lauchgewächse, Kohl, Salat, Rote Bete, Mangold u.v.m. können an geschützten Plätzen in die Erde kommen
- Die ersten Obstbäume wollen blühen und für unsere Insekten deckt sich zunehmend ein reich gefüllter Tisch
- Also denkt daran, jede Blüte geht vorbei und dann sind wir gefragt und müssen für Nachschub sorgen
- Immer wieder gerne offene Blüten, Bienenweiden, blühende Gründünger u.v.m.
- Frühkartoffeln können vorgekeimt werden
Radieschen
Dicke Bohne und Kopfsalat
Frühlingsverführungswetter
brachte in den letzten Tagen uns Gärtnersleute in die Spur. Auch meine Augen leuchteten, als sie die flächendeckenden zart lilafarbenen Elfenkrokusteppiche erblickten. So viele bunte Vorboten flüsterten uns ins Ohr doch endlich im Garten los zu legen. Auch die Bienen, Hummeln und sogar die ersten Zitronenfalter schwirrten lustvoll von Blüte zu Blüte, ganz berauscht von der bunten Überzahl der Winterlinge, Krokusse und Schneeglöckchen.
Doch halt, wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Beim Blick aus dem Fenster und auf die Wetterprognosen wird mir klar, dass so vieles noch warten muss. Solange Bodenfrostgefahr ist sollte noch nicht ins ungeschützte Freiland gesät beziehungsweise gepflanzt werden.
Wer über ein Frühbeet oder Gewächshaus verfügt kann seine Ungeduld voll ausleben. Kohl und Salate können dort gepflanzt und die zeitigen Kulturen wie Radies, Möhren, Spinat und dicke Bohnen ausgesät werden.
Wie die Bilder es zeigen, kamen nun die Mitte Januar ausgesäten Pflanzen wie geplant in der ersten Märzdekade in die Erde.
So hat auch bei uns Gärtnerinnen und Gärtner alles seine Zeit. Die Zeit des Planens, des Vorbereitens, des Säens, Pikierens, Beobachtens und des Ausharrens in Geduld. Es bleibt Zeit sich mit Freunden zu treffen, sich auszutauschen und sich mit einer gesunden Hoffnung auf die nächste frühlingwarme Gartenzeit zu freuen, denn jeder Winter hat ein Ende.
Ausgewandert ins Gewächshaus:
Ein neues Zuhause haben die kräftigsten Pflänzchen bekommen. Salat, Kohlrabi und der rote Spitzkohl sind nun nach 6 Wochen aus der häuslich-kuscheligen Kinderstube in das Gewächshaus gepflanzt worden. Einige Pflänzchen sind zusätzlich unter eine Haube gekommen, um zu testen, ob sie dadurch schneller wachsen. In diesem Gewächshaus-Beet sind auch bereits Frühlingszwiebeln und Radieschen in der Erde.
Zuwachs in der Kinderstube:
Die Pflanzenbabys: Sellerie und Artischocken sind nach 12 Tagen gut gekeimt.
Rote Bete ebenso
Die nun schon größeren Pflanzenkinder: Sommerporree sowie Kohl und Salate werden später an geschützten Stellen ausgepflanzt.
Alle Pflänzchen erhalten weiterhin das zusätzliche Kunstlicht.
Zwischenstand:
- Halbzeit in der Kinderstube haben die Kohl- und Salatpflanzen, die dann in der ersten März-Dekade in geschützte Bereiche (Frühbeet, Gewächshaus, Folientunnel) ausgepflanzt werden
- Ziel ist, ab Mitte Mai ernten zu können
- Alle Pflanzen entwickeln sich gut
- Die Kohlpflanzen haben schon verdünnten Bokashi-Saft als kleine Düngung erhalten
- Die Raumtemperatur beträgt 15 Grad
- Die Pflänzchen erhalten in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr zusätzlich künstliches Licht durch die Pflanzenlampen
- Paprika, Physalis und Gemüsezwiebeln wurden pikiert
- Alles ist auf einem guten Weg!
Brokkoli – und Kohlrabi- sowie Gurken- und Chili-Pflänzchen
Paprika: am 15.01. ausgesät, am 10.02. pikiert
Die Kinderstube der Aussaaten im Haus:
Schon am 20. Januar zeigten sich die ersten Keimlinge der Kohlpflanzen.
Sieben Tage später wurden die gut entwickelten Keimlinge der Kohlpflanzen und Salate pikiert.
Die mediterranen Aussaaten begannen zu dieser Zeit erst zu keimen.
Bei Aussaaten im Januar sind Kunstlicht und Wärmematte notwendig.
Eine Basilikum-Keimprobe
Es geht wieder los:
… aber nicht mit Ernte25,
denn wir haben in den vergangenen 12 Monaten dokumentiert, dass ein DURCHERNTEN in unseren Edener Gärten möglich ist. Vielen Dank an alle, die mitgemacht und durch Fotos und Informationen dazu beigetragen haben, dass wir hier im EdenerNetz alles aktuell präsentieren konnten.
Es ist doch immer wieder eine große Freude, wenn etwas durch unser gärtnerisches Tun heranwächst!
Also legen wir los, denn wer Paprika, Chili, Physalis und Auberginen ernten möchte, sollte mit der Aussaat jetzt beginnen. Bei mir ist das am 15. Januar erfolgt. Weiterhin wurden Kohl, Salat und Zwiebelgewächse ausgesät. Die mediterranen Kulturen stehen in einem warmen Raum auf einer Heizmatte, die 26 Grad Keimtemperatur ermöglicht.
Über die nächsten Schritte werde ich euch informieren, sobald diese angesagt sind.
Lasst uns 2025 gemeinsam DURCHGÄRTNERN !!!
Es grüßt euch Andreas