Das war der Tag des offenen Denkmals

Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals öffneten zwei historische Stätten in Eden ihre Türen für interessierte Besucher.

Die Produktionshalle des einstigen Eden-Betriebes auf dem Gelände der Alten Mosterei stand lange leer und wurde in diesem Jahr für die Silvio-Gesell-Ausstellung genutzt. Nicht nur diese interessante Ausstellung war im Frühjahr dort zu sehen, sondern auch die großformatigen Aufnahmen aus der Blütezeit des Eden-Betriebes in den 1920er und 1930er Jahren, die nun zum Tag des offenen Denkmals wieder präsentiert wurden. Der marode Charme des alten Gebäudes hinterließ sicherlich unterschiedliche Eindrücke auf die Besucher. Auch die obere Etage konnte besichtigt werden. Einzelne Details des einstigen Obstverwertungsbetriebes sind auf den Fotos zu erkennen und ein paar Einzelstücke waren noch direkt zu bestaunen.

 

 

 

 

Der zweite Ort, der zur Besichtigung einlud, war das ehemalige Edener Gasthaus und Erholungsheim, die heutige Eden-Pension im Lilienthal-Haus:

Das Haus wurde 1896 mit den von Gustav Lilienthal aus Edener weißem Sand und Zement erfundenen sehr großformatigen Ein-Kammer-Hohlsteinen als Edener Gasthaus und Erholungsheim erbaut. Diese Bauweise bewährte sich nicht und wurde schon nach zwei Jahren wieder eingestellt. Später kam noch der Saal-Anbau mit Freitreppe hinzu.

Die Freitreppe führt direkt zum Saal

Dieses Haus könnte sicher viele Geschichten erzählen, denn es beherbergte in all den vielen Jahrzehnten seines Bestehens schon viele Menschen. Zunächst war es das vegetarische Gasthaus und Erholungsheim und nach dem 2. Weltkrieg der Edener Kindergarten, Kinderkrippe, Wochenkrippe und Hort. Kindergarten und Kinderkrippe blieb das Gebäude bis  2002, dann gab es gleich nebenan den Neubau für die Kinder. Das alte Haus wird jetzt von Cornelia Berndt als Pension betrieben.

Geschichten erzählten auch die Besucher am 14. September. Aus verschiedenen Jahrzehnten kamen ehemalige Kindergartenkinder und eine Mutter berichtete, dass sie für ein Jahr in der Küche des Hauses gearbeitet hat, um den Kindergartenplatz zu bekommen. Die waren nämlich rar. Auch wurde erzählt, dass ab und zu der Speiseaufzug vom Saal in die darunterliegende Küche von Kindern genutzt wurde, um die Mutti in der Küche zu besuchen. Diesen Aufzug gibt es noch heute.

 

Westseite des Hauses

Süd-Ansicht

 

Im lichtdurchfluteten Saal können die Gäste in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre ihr Frühstück einnehmen

Hinter der gelben Tür verbirgt sich der Speiseaufzug

Alte Ansichten

Gemütliche kleine Zimmer laden zum Verweilen ein.