Durchgärtnern 2025

Wintersalat:

   

Radicchio im Nordweg- und Baltzerweg-Garten

 

Das Nachreifen der geernteten mediterranen Früchte im Haus:

Klappt prima!

 

Volle Kanne Herbst!

Regen und starker Wind, der Oktober zeigt was er kann. Und doch geht die Gartenarbeit weiter.

Eine Frucht die jetzt in die Erde sollte ist der Knoblauch. Bitte nicht den aus dem Gemüseregal des Supermarktes nehmen, sondern den aus dem eigenen Anbau oder aus dem Gartenhandel.

Der Knoblauchanbau ist eine lohnende Sache, besonders wenn er im Oktober gepflanzt wird. Er wächst langsam aber stetig und kann im Juni /Juli des nächsten Jahres geerntet werden. Guter humoser Boden mit abgelagerten Kompost sind die besten Startbedingungen. Auch ein 12-stündiges Bad in Kamillentee oder auch in einer wässrigen Lösung mit Mikroorganismen tragen zu einer schnellen Bewurzelung bei, was wiederum ein stabiles Wachstum nach sich zieht. Alle 10 bis 15 cm in der Reihe wird die Zehe mit der Spitze nach oben  5 bis 7 cm tief in die Erde gepflanzt. Der Reihenabstand sollte nicht unter 20 bis 25 cm je nach Platzbedarf sein. Einmal gut gewässert und mit einer schönen Mulchschicht bedeckt kann unser Knoblauch dann bis zum Frühjahr ohne unser Zutun wachsen. Im zeitigen Frühjahr können Möhren als Mischkultur dazu gesät werden, aber auch Erdbeeren und Knoblauch vertragen sich außerordentlich gut.

Was ist zu tun, wenn die Beete abgeräumt sind?

Noch kann Feldsalat, Asiasalat und Winterkresse ausgesät werden. In geschützten Lagen bzw. im kalten Gewächshaus können Spinat, Eisbergsalat, Lollo Rosso und auch Rauke in die Erde. Auch Radieschen und Erbsen für den Winteranbau geben dann bis in den November und Dezember eine zusätzliche Ernte.

Wer aber eine Gartenpause einlegen möchte, schickt die Böden mit einer Gründüngung aus Gelbsenf, Phacelia, Wintererbsen, Buchweizen oder Rotklee in den Winterschlaf. Auch eine gute Mulchschicht vom letzten Rasenschnitt oder Laub lassen unsere Böden bis zum Frühjahr geschützt ruhen und geben den vielen kleinen Gartenhelfern im Boden eine gute Nahrungsgrundlage, damit wir im Frühjahr bestens starten können.

In unseren Beeten wachsen jetzt die verschiedenen Kohlsorten heran. Das sind Röschenkohl (Foto), Grünkohl, Palmkohl und Rosenkohl. Sie alle vertragen Frost und können ab Mitte November geerntet werden.

 

Sie trotzt dem Frost…

… vorerst, denn sie ist noch da, die Kapuzinerkresse:

Ein üppiges Meer von grünen Blättern und wunderschönen orangen, gelben, braunen und roten Blüten ziert unsere Beete. Diese Pflanze ist eine Augenweide und schmeckt dazu noch gut. Sofern der etwas scharf-würzige Geschmack als lecker empfunden wird. Und gesund ist sie auch noch: hat viel Vitamin C und unterstützt bei dem einen oder anderen Zipperlein. Immerhin war sie die Arzneipflanze des Jahres 2013.

Ehe der Frost so richtig zuschlägt, können wir uns noch an ihr erfreuen und uns auch einen köstlichen Brotaufstrich bzw. ein Pesto zubereiten.

Es geht ganz einfach: Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse mit Nüssen oder Pinienkernen, Knoblauch, Salz, Parmesan und Olivenöl mischen und alles pürieren. Dann in Gläser füllen und einfrieren. Oder am besten gleich genießen!

 

Er war nun da und dieser Blüte tat er nicht gut, der erste Nachtfrost:

So gab es auch ein Ende für alle mediterranen Pflanzen in ungeschützter Lage

 

Kommt Nachtfrost?

Sicherheitshalber dann doch geerntet. Das darf nun alles im Haus nachreifen bzw. verarbeitet werden

 

Der September verabschiedet sich mit Himbeeren:

In Gläsern für die Winterzeit eingefangen, werden der wunderbare Geschmack und der liebliche Geruch an den diesjährigen Erntesommer erinnern

 

Apfelfest in Eden und die wunderbaren Begegnungen mit Tria Terra und EM

Am 21.09.25 war es wieder soweit! Unser Apfelfest wurde zu einem ausgelassenen Fest. Bei bestem Wetter kamen viele neugierige Gäste vorbei. Zahlreiche Stände boten regionale Produkte an. Da gab es Walnüsse, Öle, Säfte, Obst und Gemüse, Bäume und Sträucher, Liköre und Honig sowie wunderschöne Handwerksprodukte, wie z. B. Keramik und Strick- und Filzsachen. Auch der Weltladen, der Büchertreff und die Sämerei waren wieder dabei. Mit Kaffee und Kuchen, Eis und Gegrilltem ließen es sich die Gäste gut gehen.

So ein buntes, friedliches und fröhliches Miteinander macht einfach Lust immer weiterzumachen.

Auch der Infostand mit Produkten von der Firma Tria Terra fand großes Interesse.

Haben Sie einen Garten und wie sieht Ihre Gartenerde aus?

In drei Gläsern waren unterschiedliche Substrate zu sehen: Ein Glas war gefüllt mit unbehandelter Gartenerde, das nächste mit Terra Preta gedüngter Gartenerde und das Dritte mit Terra Preta.

Ein einfaches Prinzip zur Erzeugung von Terra Preta wurde vorgestellt: Gesammelte Küchenabfälle werden mittels EM und Pflanzenkohle unter Ausschluss von Sauerstoff zur Fermentation gebracht. Eine anschließende Vererdung des Ferments lässt dieses zu Terra Preta reifen und durch gezieltes Einbringen von Terra Preta entsteht mit der Zeit eine humose und fruchtbare Gartenerde.

Durch dieses Prinzip riechen Küchenabfälle, die 5-6 Wochen alt sind, nicht unangenehm und sehen so aus als ob sie erst gestern in den Eimer getan wurden. Es gibt keine ekligen Fliegen und Maden wie in der Biotonne.

Manche Besucher fragten sich nun, warum sie das nicht schon früher so gemacht haben.

Terra Preta war schon hier und da ein Begriff, doch den Weg scheuten noch viele Gärtnerinnen und Gärtner. Das wurde gestern ausgeräumt, denn alle Dinge, seien es Mikroorganismen, Kohle und Eimer, haben die Seiten gewechselt. Es war eine interessante, aufschlussreiche und fröhliche Infoveranstaltung.

 

Was für ein Apfeljahr!

 

Septemberbetrachtungen:

Liebe Gärtnerinnen und Gärtner,

ihr werdet euch bestimmt fragen, wo die gewohnten Monatsbetrachtungen und Gartenarbeitsempfehlungen bleiben. Auch mich hat die viele Arbeit in meinem Garten übermannt. Wir sind im Ernterausch und kommen mit dem Verarbeiten gar nicht hinterher. Dazu gesellen sich dann die Beetvorbereitungen für die Herbstbepflanzung oder auch für die Aussaaten von Gründünger, die dann über die Wintermonate das Beet bedecken und so eine Erholung für das gesamte Bodenleben sind. Gelbsenf, Phacelia, aber auch Leguminosen wie Ackerbohnen, Lupine und Wintererbsen sind gute Kulturen, die unsere Böden schonend durch den Winter bringen und für die nächste Gartensaison eine ideale Voraussetzung bieten.

Ich hatte im letzten Beitrag Empfehlungen zur Vorbereitung der Herbst und Winterkulturen gegeben. Nun habe ich aber folgende Beobachtungen gemacht. Pak Choi und der gefiederte Asia-Salat sind schon nach zwei Wochen in Blüte gegangen und so nicht mehr zu gebrauchen. Ich hatte den Salat und den Pak Choi in den Halbschatten gepflanzt, um genau das zu verhindern. Mein Fazit: im Sommer gehen diese Kulturen gar nicht, weil sie schnell in die generative Phase gehen, also blühen.

Wie ist es euch ergangen? Habt ihr es genauso gemacht und alles ist noch in Ordnung? Sprecht mich einfach an oder gebt über das Netz Bescheid.

Noch immer können wir in unseren Gärten säen und pflanzen. Der Feldsalat, Spinat für den Herbst und Winter sowie der Wintersalat können in frei gewordene Beete eingesät oder gepflanzt werden. Rauke, Petersilie und Dill können noch in die Erde gebracht werden. Wer Radieschen und Winterrettich mag, für den lohnt sich auch noch die reine Aussaat.

So, nun komme ich zum Schluss, denn die Äpfel, Pfirsiche, Bohnen, Paprika und Chili wollen geerntet und verarbeitet werden.

 

Überall wird fleißig geerntet:

 

 

Tomatenernte und Verarbeitung:

Tomatentunneldschungel im Mittelweg:

Das wird eine großartige Ernte geben. Auch das Basilikum wächst üppig.

Ochsenherz und Horn von Anden

 

Bohnenglück:

Die Kletterbohnen streben hoch hinaus, blühen wunderschön und bringen immer wieder eine prima Ernte

 

Einblicke in Franks Hochbeet-Garten:

 

Bei Waltraud:

… wandert der Kürbis durch den Garten und wächst Neuseeländischer Spinat

 

Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer?

Kennt ihr den Song noch? 1975 sang diesen Rudi Carrell. Was würden wir heute singen, nachdem uns unser Gartensommer oftmals nicht so in den Kram passt. Mal zu trocken, dann die Nächte wirklich durchgehend zu kühl, dann wieder schüttet es wie aus Eimern und die letzten Hagelkörner haben ihre zerstörenden Spuren auf so manchen zarten Blättern hinterlassen. Noch habe ich keinen passenden Sommerhit 2025 gefunden.

Doch nun mal Schluss mit dem Jammern. Wenn ich so durch Gärten gehe, sehe ich doch erstaunliche Bilder, wie z. B. diese Mengen an Johannisbeeren: Weiße, Rote und  Schwarze. Stachelbeeren, Joster- und Himbeeren lassen uns staunen und erzittern, weil diese auch verarbeitet werden müssen. Und sicher nehmen auch liebe Nachbarn, Freunde oder Kollegen gern etwas vom großen Erntesegen. Letztendlich kann es einfach hängen bleiben. Manch Amsel, Star oder anderes Gartengefieder schätzen diese Früchte, auch dann noch, wenn im Herbst daraus einfach tolles Trockenobst geworden ist.

Kohlgemüse, Möhren, Rote Bete, Bohnen und vieles mehr können nach und nach geerntet werden und schaffen somit Platz für kurze Zwischensaaten oder Blumenpflanzen für das nächste Gartenjahr.

Schon mal vormerken: ab der ersten Augustdekade wird das finale Wintergemüse gepflanzt. Dafür sollten die Sämlinge schon zu sehen sein. Wintersalate, wie Asiasalat, Radicchio, auch Grünkohl, Chinakohl, Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl sowie der Brokkoli sind dankbaren Kulturen, die bis in den späten Herbst hinein geerntet werden können.

Habt Mut zum Weitermachen. Wir sind ja noch mitten im Sommer und da kann sich noch so manches entwickeln und am Ende wird erst gezählt und gewogen was eingeweckt, gesaftet und eingemietet worden ist und dann – genossen und gedankt.

Ich wünsche uns weiterhin ein gutes, beschwingtes, kreatives und erfolgreiches Gartenjahr. Euer Andreas

 

Erntesegen in der ersten Julihälfte: