Rückblick Offene Gartenrunde im April
April, April, der macht was er will…
Deshalb trafen wir uns zur ersten Offenen Gartenrunde in diesem Jahr in der Edener Guten Stube. In diesem Jahr hätten wir unser April-Treffen auch in einem Garten machen können, doch im Vorfeld weiß niemand, was da kommen wird. Es war dann schließlich ein warmer Tag mit gut 20 Grad und der angesagte Regen blieb (leider) auch aus. Immer mal wieder gab es dunkle Wolken am Himmel, doch dann schien auch gleich wieder die Sonne.
Wir saßen also in der Guten Stube als Edener Gärtnerinnen und Gärtner beisammen und tauschten uns aus. Treue Gärtnerinnen aus Lehnitz und Birkenweder waren wieder dabei, was wir als erweiterte Bereicherung sehen. Immer wieder sollten wir über unseren Tellerrand schauen…
Im Mittelpunkt stand das Thema Mischkulturen, was ganz unterschiedlich gehandhabt wird. Mal wird da ein ganz ausgeklügeltes System angewendet und mal wird alles ganz nach Gefühl gemacht. Eine jene/r Gärtner/in hat hier eine andere Methode, konnten wir vernehmen. Es wird geplant oder auch nicht geplant. Es gibt die Vierfelderwirtschaft, bei der es einen jährlichen Wechsel der Kulturen gibt oder es werden immer auf der selben Fläche z.B. Kartoffeln oder Bohnen angebaut. Hier haben die einzelnen Teilnehmer/innen unserer Runde ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Für Aussaaten sollten Termine beachtet werden. Sommergemüse sind schnellere Kulturen, Wintergemüse ist eher langsam wachsend. Hinweise dazu stehen auf den Saattütchen.
Für alle die es genauer wissen möchten gibt es zwei Buchempfehlungen: Schw. Christa Weinrich: Mischkultur im Hobbygarten und Gertrud Franck: Gesunder Garten durch Mischkultur
Empfohlen wird die Kohlrabi-Sorte Superschmelz. Sie ist ein Supertalent. Kann im Sommer wie im Winter geerntet werden und hält sich auch in angeschnittenem Zustand lange im Kühlschrank. Dieser Kohlrabi wird sehr groß und hat ein zartes Fruchtfleisch, ist eben ein echter Superschmelz im wahrsten Sinne des Wortes.
In diesem Jahr hatten einige Gärtnerinnen Ärger mit ihrer Anzuchterde aus dem Baumarkt. Da gab es Trauermücken über und über. Empfehlenswert zur Anzucht ist nicht gedüngte Kokosfaser.
Eine neue Frucht hält auch in Eden Einzug: die Chayote. Wir probieren den Anbau aus und werden berichten.
Hazel hatte noch weitere Themen: Die Sämerei und die Rote Liste der bedrohten Wildpflanzen:
Das Angebot der Edener Sämerei, das es in den ehemaligen Räumen des Edener Büchertreffs gab, kann in den neuen Räumlichkeiten nicht mehr sein, weil es dort zu warm und zu hell ist. So gingen an diesem Nachmittag die Kisten mit all den Samen zur Selbstbedienung in unserer Runde herum und werden sicher zum Frühlingsfest auch zu haben sein.
Wer helfen möchte vom Aussterben bedrohte Wildpflanzen im eigenen Garten anzusiedeln, kann sich bei Hazel melden oder schreibt eine Mail an das EdenerNetz. Es werden dann entsprechende Pflanzen für Interessierte bestellt.
Vielen Dank euch allen für das Zusammensein und unseren Austausch und für das wieder so vielseitige und leckere Sonntagsnachmittagsbüffet. Von allem war etwas dabei. Noch vor Beginn unserer Runde duftete der warme Hefekuchen aus der weit geöffneten Tür der Guten Stube und lockte vorbeigehende Eden-Besucher heran, die fragten, ob sie etwas Kuchen kaufen könnten. Gegen eine kleine Spende für den Kulturverein kam es dann zum kleinen Tausch und machte Menschen glücklich. Und zum Ende unseres Treffs verabredeten sich noch ein paar Frauen, um in Fahrgemeinschaft an Orte mit üppigem Bärlauch-Wuchs zu kommen. Wozu doch unsere Gartenrunde alles gut ist. Ja, so soll es sein!!!
Am 4. Mai treffen wir uns wieder. Dann geht’s endlich in einem Garten weiter, egal ob es regnet, stürmt oder schneit … oder einfach „nur“ die Sonne vom Himmel lacht. Wir dürfen gespannt sein.
Bis bald! Herzlich grüßt euch Andreas