Silvio-Gesell-Ausstellung

Am 28. Mai, dem 132. Geburtstag unserer Genossenschaft, wurde die Silvio-Gesell-Ausstellung in Eden eröffnet und bis zum 13. Juni in den Räumen der Alten Mosterei täglich von 15 bis 18 Uhr gezeigt.

Silvio Gesell, der Sozialreformer, ökonomischen Visionär und Begründer der Freiwirtschaftslehre plädierte für eine natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld. Seine Idee: Damit die Wirtschaft funktionieren kann, muss das Geld arbeiten und darf nicht gehortet werden. Er sprach sich gegen den Zins und Zinseszins aus und propagierte das sogenannte „Schwundgeld“. Geld, das „rostet“, d.h. im Laufe eines Jahres an Wert verliert.

Gesell lebte einige Jahre in unserer Siedlung, weil hier die Freiland-Theorie bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Ihm ist auch ein Teil unserer Dauer-Ausstellung gewidmet. Er starb am 11. März 1930 in Eden. Sein Grab befindet sich auf dem Städtischen Friedhof in Oranienburg.

Der pensionierte Lehrer und Stadtführer Joseph Spoden aus St. Vith in Belgien, dem Geburtsort von Silvio Gesell, hat diese Ausstellung erstellt und brachte sie nach Eden. Weiterhin hat er ein Buch über den großen Sohn seiner Heimatstadt geschrieben: “Silvio Gesell und … gesell dich dazu!“  Es ist insbesondere für Laien gedacht, die sich über den Reformer Gesell informieren möchten.

Als Gruß der Stadt St. Vith wurde eine Plakette auf dem Grab Gesells aufgestellt.

Im Rahmen der Ausstellung bestand das Angebot den Film “Das Wunder von Wörgl”  in der Guten Stube zu sehen. Dieser  Film erzählt vom Lokführer Michael Unterguggenberger, der in der Weltwirtschaftskrise Anfang  der 1930er Jahre als Bürgermeister der Tiroler Gemeinde Wörgl das Unmögliche wahr werden ließ. Mit einer eigenen Währung – wie sie Silvio Gesell erdacht hatte – führte er den Ort zu Vollbeschäftigung und Wohlstand.

Ein Symposium “Reichtum und Armut gehören nicht in einen geordneten Staat” mit Werner Onken und Joseph Spoden fand ebenfalls statt.